Montag, 16.09.2019
Nachdem
wir 7:40 Uhr uns der Reisebus als fast die Ersten einlud, wurde die
Reisegruppe Stück für Stück eingesammelt. Ein großer Bus mit
fast 40 Personen besetzt. Die kurvenreiche Anfahrt erlaubte keine
Fotos.
9:20
Uhr Werbeveranstaltung mit Pinkelpause aber schon sehr guter Sicht
zum Ätna mit seinem Schlot.
Die Serpentinen zur unteren
Seilbahnstation führen durch eine fast vegetationslose
Steinlandschaft. Nur noch bergauf.
An der Seilbahnstation
Souveniershops, Ausleihstationen für E-Bikes und Quads, Kneipen,
Häuschen zum Buchen für Bergtouren und viele Parkmöglichkeiten für
Autos.
Wir
bekommen von der Reiseleiterin die Plastefahrscheine für die
Seilbahn ausgehändigt.
3,5
Stunden für die freie Verfügung. Sie und der Busfahrer machen
unterdessen Siesta. Die Gondel bringt uns in 5 Minuten die 590
Höhenmeter nach oben.
Die nächsten 420 Höhenmeter werden von
Geländebussen bewältigt.
Von hier aus geht es mit einem Guide ein
paar erloschene Kraterränder entlang.
Das
klingt jetzt alles nach routinierter kaum motivierter
Massenabfertigung, aber die beeindruckende Landschaft entschädigt.
Laut
Reiseberichten sollten uns oben 6°C erwarten. Aber weil der Ätna
seit ein paar Tagen wieder herumbrodelt, haben wir es 20° C warm. In
unregelmäßigen Abständen rumst es dumpf, ein Geräusch zwischen
Zuschlagen einer Tür und Gewitterschlag (Gela hört es als tiefes
dunkles Grollen mit Wummm am Ende) – (Hörgeräte entwickeln einen
speziellen Sound). Ca. zwei Minuten später steigt aus einem der
Schlote eine schwarze Rauchwolke zum Himmel, wo sich schnell wieder
auflöst.
Ach ja irgendwer hatte einen Drachen mit nach oben
gebracht. Der gleichmäßige Wind verteilt nicht nur die Rauchwolken.
Hier
und da ein kleiner Mini-Krater, Durchmesser 30 cm x 30 cm tief aus
dem weißer Wasserdampf aufsteigt. Wir sehen zwar an einem der
Schlote wie sich dort ein Schwefelfeld entwickelt hat aber hier
nehmen wir keinen Schwefelgeruch wahr. Wie gesagt die Bilder sind
beeindruckend.
Die
Touris laufen wie Ameisen um die erloschenen Kraterränder herum,
teilweise in Flip-Flops und knipsen wie die Weltmeister (ich ja
auch).
Die
Aktivitäten der Dampf- und Rauchwolken ändern sich aber auch
ständig und man glaubt: Dieses Bild muss ich unbedingt noch haben.
Ich
hab‘s versucht: Handyempfang gibt es hier oben keinen. Rums wieder
eine neue Eruption. Wir können uns auf der Ameisenstraße frei
bewegen. Nur wer ganz nach oben zu den Schloten will braucht einen
extra Gaid. Mit Helmen auf dem Kopf und ordentlichem Schuhwerk
marschieren sie in Gruppen von 15 Mann ganz nach oben.
Die
Zeit rast und so müssen wir schon wieder mit einem der Geländebusse
zur oberen Bahnstation. Eines bleibt uns unverständlich, obwohl es
hier oben gar keine Vegetation gibt, dem zu Folge auch keine
Blattläuse, gibt es ganz viele Marienkäfer.
Weiter runter mit der
Seilbahn. Wie gewohnt kämpfen meine Ohren gegen die Veränderung des
Luftdruckes.
Der
Bus bringt die Reisegruppe in die Alcantara-Schlucht. Aus dem Bus
heraus erst einmal ein Hammer aus Hitze. Hier wieder eine viel zu
kurze Stunde Aufenthalt mit einer beeindruckenden Landschaft. Ein
Fluss mit Schmelzwasser des Ätnas hat über Jahrtausende einen
Canyon in die Felsen gegraben. Das Wasser angeblich 10° C gefühlt
beim ersten Kontakt 3 cm.
Wir
wussten Nichts von diesem zusätzlichen Stop. Und natürlich haben
wir auch keine Badesachen mit. Wir müssen impovisieren. Bilder der Landschaft sagen
alles.
Die
Zeit rast wieder einmal und wir eilen barfuß zum Bus zurück.
Ankunft in Letojanni 16:30 Uhr. Checken der Mails, SMS, Whatsap.
Keine Katastrophen während unserer Abwesenheit. Nur Luigi Collani
ist gestorben. Ich hab den arroganten Spinner eh nicht leiden können.
Zu Hause werden wir von Albano und Romina begrüßt. |
Mein
Mäusel plant morgen einen Strandtag einzulegen. Noch zwei Tage: Hop
of – Hop on fahren, botanischer Garten, Fischmarkt: Wird eng!
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