Dienstag, 17. September 2019

Ätna

Montag, 16.09.2019

Nachdem wir 7:40 Uhr uns der Reisebus als fast die Ersten einlud, wurde die Reisegruppe Stück für Stück eingesammelt. Ein großer Bus mit fast 40 Personen besetzt. Die kurvenreiche Anfahrt erlaubte keine Fotos.

9:20 Uhr Werbeveranstaltung mit Pinkelpause aber schon sehr guter Sicht zum Ätna mit seinem Schlot. 


Die Serpentinen zur unteren Seilbahnstation führen durch eine fast vegetationslose Steinlandschaft. Nur noch bergauf. 





An der Seilbahnstation Souveniershops, Ausleihstationen für E-Bikes und Quads, Kneipen, Häuschen zum Buchen für Bergtouren und viele Parkmöglichkeiten für Autos.

Wir bekommen von der Reiseleiterin die Plastefahrscheine für die Seilbahn ausgehändigt.

3,5 Stunden für die freie Verfügung. Sie und der Busfahrer machen unterdessen Siesta. Die Gondel bringt uns in 5 Minuten die 590 Höhenmeter nach oben. 




Die nächsten 420 Höhenmeter werden von Geländebussen bewältigt. 



Von hier aus geht es mit einem Guide ein paar erloschene Kraterränder entlang.

Das klingt jetzt alles nach routinierter kaum motivierter Massenabfertigung, aber die beeindruckende Landschaft entschädigt.

Laut Reiseberichten sollten uns oben 6°C erwarten. Aber weil der Ätna seit ein paar Tagen wieder herumbrodelt, haben wir es 20° C warm. In unregelmäßigen Abständen rumst es dumpf, ein Geräusch zwischen Zuschlagen einer Tür und Gewitterschlag (Gela hört es als tiefes dunkles Grollen mit Wummm am Ende) – (Hörgeräte entwickeln einen speziellen Sound). Ca. zwei Minuten später steigt aus einem der Schlote eine schwarze Rauchwolke zum Himmel, wo sich schnell wieder auflöst. 

 





Ach ja irgendwer hatte einen Drachen mit nach oben gebracht. Der gleichmäßige Wind verteilt nicht nur die Rauchwolken. 
 


Hier und da ein kleiner Mini-Krater, Durchmesser 30 cm x 30 cm tief aus dem weißer Wasserdampf aufsteigt. Wir sehen zwar an einem der Schlote wie sich dort ein Schwefelfeld entwickelt hat aber hier nehmen wir keinen Schwefelgeruch wahr. Wie gesagt die Bilder sind beeindruckend.

Die Touris laufen wie Ameisen um die erloschenen Kraterränder herum, teilweise in Flip-Flops und knipsen wie die Weltmeister (ich ja auch). 
 

Die Aktivitäten der Dampf- und Rauchwolken ändern sich aber auch ständig und man glaubt: Dieses Bild muss ich unbedingt noch haben. 
 

Ich hab‘s versucht: Handyempfang gibt es hier oben keinen. Rums wieder eine neue Eruption. Wir können uns auf der Ameisenstraße frei bewegen. Nur wer ganz nach oben zu den Schloten will braucht einen extra Gaid. Mit Helmen auf dem Kopf und ordentlichem Schuhwerk marschieren sie in Gruppen von 15 Mann ganz nach oben.

Die Zeit rast und so müssen wir schon wieder mit einem der Geländebusse zur oberen Bahnstation. Eines bleibt uns unverständlich, obwohl es hier oben gar keine Vegetation gibt, dem zu Folge auch keine Blattläuse, gibt es ganz viele Marienkäfer. 


Weiter runter mit der Seilbahn. Wie gewohnt kämpfen meine Ohren gegen die Veränderung des Luftdruckes.



Der Bus bringt die Reisegruppe in die Alcantara-Schlucht. Aus dem Bus heraus erst einmal ein Hammer aus Hitze. Hier wieder eine viel zu kurze Stunde Aufenthalt mit einer beeindruckenden Landschaft. Ein Fluss mit Schmelzwasser des Ätnas hat über Jahrtausende einen Canyon in die Felsen gegraben. Das Wasser angeblich 10° C gefühlt beim ersten Kontakt 3 cm. 
 





Wir wussten Nichts von diesem zusätzlichen Stop. Und natürlich haben wir auch keine Badesachen mit. Wir müssen impovisieren. Bilder der Landschaft sagen alles.


Die Zeit rast wieder einmal und wir eilen barfuß zum Bus zurück. Ankunft in Letojanni 16:30 Uhr. Checken der Mails, SMS, Whatsap. Keine Katastrophen während unserer Abwesenheit. Nur Luigi Collani ist gestorben. Ich hab den arroganten Spinner eh nicht leiden können.



Zu Hause werden wir von Albano und Romina begrüßt.

Mein Mäusel plant morgen einen Strandtag einzulegen. Noch zwei Tage: Hop of – Hop on fahren, botanischer Garten, Fischmarkt: Wird eng!

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