Samstag, 14. September 2019

Letzter Tag auf Lipari und Fahrt nach Mazzeo

12.September 2019

Während ich noch die Felsen bewundere, die aussehen wie vom Meer angespültes verwittertes Holz, hat sich Gela schon das Schnorchelzeug übergestülpt und ist unter Wasser.



Es ist zu schade dass es noch keine technischen Möglichkeiten gibt, den natürlichen Duft der Feigenblätter und der Jasminblüten zu übermitteln.



Und weil Schnorcheln nun mal richtig Spaß macht, haben wir wieder mal den ganzen Tag im „Freibad“ herumgelungert. Mein Highlight war ein ca. 25 cm langer Oktopus und ein fast genau so großer gelb-braun marmorierter Fisch, die sich gegenseitig belauerten, immer ein wenig auf Distanz bedacht (ca 10 cm). So schlich sich der Oktopus über den steinigen Untergrund. Als der Untergrund von gelb auf braun änderte, änderte auch der Oktopus binnen Sekunden seine Farbe. Irgendwann langweilten sich beide wohl. Und Oktopussi wollte sich unter den rund gelutschten Kieselsteinen eingraben. Nee nicht mit mir. Ich schob vorsichtig ein paar Steine zur Seite. Der Oktopus lies sich Stück für Stück ins Flache treiben. Ich hatte schon mit den Händen Bodenberührung. Das Wasser am Rand wurde trüber, die Luftblasen im Wasser immer mehr und Steine wirbelten herum. Da beschloss Oktopussi erst einmal eine schwarze Tintenwolke abzugeben. Nicht sehr wirkungsvoll. Hinter so ein bisschen Tinte kann man sich nicht wirklich verstecken. Also plan B: mit Katapultstart in die aufgewühlten Strandwellen. Hat geklappt. Ich hab ihn nicht mehr wieder gesehen.
Unter die Felsen haben die Gezeiten Höhlen gegraben. Dort unten wurde es immer dunkler und es gab auch eine Möglichkeit mit Luft zu schnorcheln, nur tauchen ins Ungewisse. So habe ich die roten Fische die dort undeutlich zu sehen waren schweren Herzens in Ruhe lassen müssen. Auch schwammen immer mehr kleine rote Quallen in meiner Nähe. Also mal wieder Zeit für ein Pfeifchen und einen Espresso zu zweit.


Es fällt uns wirklich schwer die, vielen, vielen Obsidiane liegen zu lassen. Das Wort Edelsteine hat etwas Magisches an sich. Aber wir sind nun mal mit dem Flieger und nicht mit dem Auto hergekommen. So müssen wir die schönen Klunker leider zurücklassen. Zumindest können wir den Bloglesern mitteilen: Vulkanglas gibt es hier in Hülle und Fülle. Da können unsere bisherigen Vulkaninseln der Kanaren und Madeira, Malta...nicht mithalten. Harz und Rochlitz sowie so nicht. Man kann nicht alles haben.


17:00 Uhr Noch mal Eis und Kuchen.




braucht man zum Angeln? Ja einen Köter

19:00 Uhr Koffer packen
20:00 Uhr Reste essen Makkaroni, Rotwein, Tomaten, Limoncello
Blog auf Papier schreiben, weil das Netbook schon im Koffer verpackt ist.

Freitag der 13. September.

6:30 Uhr an der Bushaltestelle. Aus dem Stromboli steigt senkrecht eine schwarze Rauchwolke empor. Der Horizont ist im Morgenrot gefärbt, und kündigt den Sonnenaufgang an. Die weißen Bimssteinfelsen stechen aus den Silhouetten heraus.
Hier im Süden ist die Dämmerung nur kurz. Nach drei Minuten ist die Sonne schon vollständig aus dem Meer herausgesprungen.
Es sind nur wenige Menschen unterwegs. Der Blick für Details wird weniger abgelenkt.
Schon kommt der fast leere Bus und im Hafen holt sich Gela ihren „Guten Morgen-Espresso“.
Ein Schnellboot flitzt an die Anlegestelle und ein Anderes düst aus dem Hafen heraus.
Die Straßenlaternen erlischen. Schwalben, Tauben, Möwen … wuseln umher. Die ersten Fischerboote kommen herein. Das Thermometer zeigt noch kühle 22°C. Heute müssen wir viel Zeit mit arten verbringen.
Eine Schnellfähre bringt uns nach Sizilien. Den Namen Schnellfähre verdient sie zu recht. Ein Blick auf das Navi, mit teiweise 68 km/h gleitet das Tragflächenboot über das Wasser.



Vom Hafen von Milazzo mit dem Taxi die rund 4 km zum Bahnhof. Nur Fahrkartenautomaten. Irgendwann (mit Verspätung) kommt auch mal ein Zug und bringt uns nach Messina.
Dort umsteigen. Am Fahrplan steht Abfahrt vom Bansteig 1. Später bekommen wir mit, er ist von Bahnsteig 3 gefahren. Hat man auch auf italienisch durchgesagt. 1,5 Stunden später fährt der nächste. Zug. Der hat zwar auch wieder Verspätung aber er fährt vom ausgeschildertem Bahnsteig ab und wir sitzen drin.

 
Die Polizei dein Freund und Helfer Streife „laufen „ auf den Bahnsteigen

Vom Zug aus sehen wir die Stiefelspitze von Italien.


Die Strände von Sizilien sind fast schon sandig und flach.

Die letzten rund zweihundert Meter schieben wir unsere Koffer zur Unterkunft. Die ist allerdings Spitze.

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